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Gut die halbe Strecke geschafft. Erholungswert 100 Punkte, Gemeinsames Erleben eher eingeschränkt Fotos und Text: Jos van Aken |
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Teichidylle am Kleidersellerweg bei Riddagshausen |
Nach meinem Umstieg in den Rollstuhl mit Zusatzantrieb mussten wir dann ein wenig verblüfft feststellen, dass plötzlich ich der Schnellere war, wenn meine Frau mich zu Fuß begleitete: Bei 6 km/h droht zwar kein ausgesprochener Geschwindigkeitsrausch, aber die meisten Fußgänger überhole ich damit doch locker. Also musste ich sozusagen mit angezogener Bremse über die Wege rollern, damit meine Frau (oder andere Begleiter) neben mir nicht "aus der Puste kamen bei weiteren Strecken.
Heute haben wir eine neue Kombination des gemeinsamen Ausflugs- und Wandervergnügens ausprobiert: Ich wie immer im Rollstuhl , den Joystick bis zum Anschlag auf "full speed" nach vorn geschoben. Neben mir: Meine Frau auf dem Fahrrad.
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Zwischendurch mal ein gemeinsames "Beweis-Selfie" |
Da sie eigentlich nie dem Ehrgeiz frönte, an der Tour de France oder ähnlichen exzessiven Radel-Orgien teilzunehmen, überdies sich in jüngeren Jahren wiederholt bitter darüber beschwerte, dass ich (damals noch pumperlgsund) ihr ständig davon radelte, war ich sicher, dass sie zwar bei meinem flotten Rollstuhltempo mithalte, aber mehr auch nicht.
Unser Testergebnis: Rollstuhl und Fahrrad passen zusammen - aber nicht sonderlich gut.
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Kunst am Bau - hinter der Klosterkirche Riddagshausen |
Eine wirkliche Lösung des Problems haben wir nach den heutigen rund 15 Kilometern Wegstrecke noch nicht gefunden.
In Frage kämen eventuell ein konventionelles Dreirad, das ich aber erst testen müsste, ob ich damit zurecht komme, oder ein Vorspann-Handbike für meinen zweiten (manuell betriebenen) Starrrahmen-Aktivrollstuhl.
Und bei dem stellt sich auch die Frage, ob meine Handgelenke der Kurbelei standhalten - vielleicht mit meinen Orthesen. Fragen über Fragen. Aber wir werden sie beantworten und dann handeln. Unser gemeinsames Outdoor-Vergnügen lassen wir uns nämlich von so einer Kleinigkeit wie dem Parkinson nicht verderben.
Übrigens: Trotz aller "Unverträglichkeiten" zwischen Rollstuhl umd Fahrrad haben wir unsere Fahrt heute in vollen Zügen genossen -manchmal sogar gemeinsam.
Jos van Aken
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Durchs Pförtnerhaus des Klosters Riddagshausen und zurück nach Hause |