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Channel: chronischLEBEN - reloaded
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Und das nicht nur zur Weihnachtszeit:Langfingern das Leben ein bisschen schwerer machen - auch am Rollstuhl

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Alle Jahre wieder warnt die Polizei: Augen auf und Taschen zu auf dem Weihnachtsmarkt und im Konsum-Gedrängel in den Städten. Taschendiebe haben erfahrungsgemäß Hochsaison in den Wochen vor dem Fest. chronischLEBEN will und kann nicht all die guten und wichtigen Tipps der Freunde und Helfer wiederholen oder gar vertiefen - vom Portemonnaie, das nicht einladend in die Hosen-Gesäßtasche gehört - und dabei auch noch unstylisch wie eine weiße Tennissocken in der Sandale. Das dürfte ein Klassiker für Taschendiebe sein ebenso wie die weit geöffnete Damenhandtasche mit leicht greifbaren dem Geldbeutel oder das Händy in der Jackentasche. Unser Tipp - und das nicht nur zur Weihnachtszeit: Machen Sie  es Langfingern so schwer wie möglich, wenn Sie  mit dem Rollstuhl unterwegs sind, sei es in der Jingle Bells- oder Last Christmas- Geselligkeit des Weihnachtsmarkt, im Nervenzerfetzenden Gedränge der Kaufhäuser oder auch beim Warten auf die nächste Tiefflurbahn an der Haltestelle.

   Der Klassiker: Smartphone "ziehen" im Vorbeigehen   

Natürlich gelten auch für Menschen, die mit dem Rolli unterwegs sind, die allgemeinen Sicherheits-Ratschläge der Polizei. Zugegeben, ich kann es nicht verhindern, dass mir mein Smartphone von vorbeizuschieben Dieben aus der Hand gerissen wird, während ich gerade mit dem Rollstuhl unterwegs bin und dabei telefoniere - einem bekannten Behinderten-Aktivisten ist das gleich mehrfach passiert. Aber: Muss das tolle Kommunikationsspielzeug unbedingt in einer offen am Rollstuhl zugänglichen Halterung "geparkt" werden, auch wenn das gerade "in" ist? Ich meine: Eher nicht: Diese Halterungen, die uns den leichten Zugriff aufs "Unterwegs-Telefon" erlauben (ja doch, man kannmeinen den Dingern sogar telefonieren), werden von bösen "mit links" geknackt - und weg ist das teure Teil.

Mein Tipp: Männer, die auch sonst alles in ihre geräumigen Hosentaschen stopfen, sollten da ihr Handy gleich dazu packen - auch wenn es etwas unbequem ist, es hervor zu kramen, wenn es gebraucht wird. Es gibt auch kleine Handy-Täschchen, die man sich um den Hals hängt. Wenn dieses Täschchen auch noch in der Jacke unsichtbar baumelt, machen wir es Dieben zumindest nicht allzu leicht.

Portemonnaies mit Scheckkarten usw. Gehören entweder in die Innentasche vonnJacken oder ebenfalls in die ohnehin ausgebeulte Hosentasche. 

Einigermaßen sicher sind Taschen, die hinter den Beinen unter den Rollstuhl gehängt sind. Sie haben den Vorteil, dass sie zudem einigermaßen leicht zugänglich sind - für uns, die legitimen Eigentümer - weniger für Diebe.

   Der Rucksack - macht Langfingern die Arbeit leicht   

Ich gehöre zu den Freunden des guten alten Rucksacks, der an die Rückseite des Rollstuhls in die Griffe gehängt wird. Die Gefahr, dass der komplette Rucksack im eigentlichennWortsinn "gezogen wird", ist überschaubar: Dazu ist eine ganze Menge Kraft gepaart mit Brutalität vonnöten - und wir müssen ja nicht unbedingt vom GAÜ, dem "Größten Anzunehmenden Überfall" ausgehen, dem berüchtigten "worst case". Viel wahrscheinlicher und riskanter ist es, dass geschickte Langfinger wieder einmal das Gewusel zum Beispiel im vorweihnachtlichen Trubel nutzen - und einfach den Reißverschluß des Rucksacks oder der Rollstuhltasche öffnen, um Selbstbedienung nach Gaunerart zu praktizieren.

Ich habe lange gesucht - und habe zunächst keine bezahlbare Lösung gefunden, um den unbeobachteten Weg ins Rucksack-Innere einigermaßen sicher wenigstens zu erschweren.

Dabei ist die Lösung so einfach wie für jeden Geldbeutel erschwinglich: Es sind die kleinen Vorhängeschlösser mit einem Zahlencode, die eigentlich für Koffer gedacht sind. Die meisten Rucksäcke Haben heute recht stabile kleine Metallösen an den geteilten Reißverschlüssen. Diese Ösen kann man übereinander schieben, das Vorhängeschloss durchschieben, zudrücken - das war's.

   007 mit der Lizenz zum Öffnen?   

Absolute Sicherheit gewähren auch diese Schlösser natürlich nicht. Wie erwähnt: Mit einer gehörigen Menge krimineller Energie und Entschlossenheit kann der komplette Rucksack "gezogen" werden, und gegen einschärfest Messer und das Aufschlitzen des Rucksacks nach bester "Jack the Ripper"-Manier ist so ein kleines Schloss auch machtlos. Aber ich stehe mittlerweile wesentlich weniger mißtrauisch und von Ängsten geplagt immRollstuhl an Haltestellen, seit mein Rucksack hinten am Rolli erst entweder nach Kenntis der drei Ziffern des Codes - oder nach mindestens viertelstündigem Rumprobieren aller möglichen Zahlenkombinationen zu öffnen ist. Und ich verrate es bestimmt nur euch, ihr Lienen - unter dem Siegel der Verschwiegenheit natürlich, dass 007 eine der beliebtesten Schloss-Zahlen-Codes ist. Sie wissen doch: Mein Name ist Schloss, Zahlen Schloss. Und ich habe die Lizenz zum Öffnen.

Jos van Aken

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