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Oh Fox, my Fox ...Wie eine Parkison-Ikone über Nacht zum "wahren Freund" wurde:Michael J. Fox entdeckt wie aufs Stichwort seine Nähe zu Robin Williams

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Screenshot Focus 15.08.2014
Der Schauspieler Robin Williams war unter anderem bekannt für seine Lust an den komischen Seiten des Lebens. Ob er über das, was nach seinem Suizid geschieht, auch hätte lachen können, wissen wir nicht. Mir jedenfalls bleibt das Lachen im Hals stecken, wenn ich - nicht zum ersten Mal -erlebe, wie Krankheiten und Sterben von Prominenten ausgeschlachtet werden - und wie ohne jedes Gefühl von Scham oder Skrupel das wohl intimste Geschehen im Leben von Menschen, das Sterben, genutzt wird, um sich mit dem wirklich Betroffenen (der sich ja nicht mehr wehren kann) regelrecht zu schmücken.


Dass Internet-Communities und andere, die plötzlich "entdecken" dass ein Robbie Williams ja eigentlich "einer von uns" ist und ihn begeistert in den "Parkinson-Club der toten Promis" aufnehmen - geschenkt. Diese Variante der "Heldenverehrung" mutet zwar ein wenig peinlich an - wir gewöhnen uns aber mittlerweile an solche Kindereien.

Eine andere Nummer sind da schon Menschen und Institutionen, die aus handfesten, nämlich finanziellen Gründen auf Promi-Suizid-Züge aufzuspringen versuchen.

Vornweg im Buhlen um die spendenfördernde Nähe zu einem Promi mit möglichst tragischen Ende ist heute - wieder einmal ein Kollege des verstorbenen Robin Williams:

Michael J. Fox, selbst an Parkinson erkrankt, erinnerte sich heute in den Massenmedien plötzlich wieder daran (merkwürdigerweise aber erst, nachdem die Parkinson-Diagnose von Williams bekannt wurde, daran, dass er ja eigentlich immer schon ein ganz enger Freund des Verstorbenen war, und dass "Williams ein eifriger Unterstützer der Parkinson-Stiftung von Michael J. Fox", gewesen sei (ob der verstorbene Schauspieler sich auf einer Bling Bling-Gala von Fox überreden ließ, ein paar "Bucks" für die Stiftung des früheren "back to the Future"-Jungstars springen zu lassen, ist nicht bekannt, dürfte aber durchaus wahrscheinlich sein).

Fox, dessen Stiftung bisher - im krassen Gegensatz zu ihren erklärten Absichten - noch nicht ein einziges wirklich Erfolg versprechendes wissenschaftliches Projekt in Sachen Parkinson-Forschung auf ihrer Erfolgsliste verzeichnen dürfte, geht noch weiter - und verrät dabei ungewollt, dass es in der Realität des Hier und jetzt aber wohl nicht die geringste persönliche Nähe zu Robin Williams gab:

Fox reagierte "mit Bestürzung", so die Boulevard-Blätter, auf die Nachricht von Williams' Krankheit. Er sei "fassungslos", schrieb der 53-Jährige am Donnerstag auf Twitter. Williams sei ein "wahrer Freund" und Unterstützer der von Fox gegründeten Parkinson-Stiftung gewesen. Und dann schob er einen entlarvenden Satz hinterher: Er sei sich "recht sicher", so Fox auf Twitter, dass der Komiker schon vor seiner eigenen Diagnose der Stiftung im Kampf gegen das Nervenleiden geholfen habe.

Im Eifer des Gefechts um einen prominenten Platz in den Schlagzeilen war die Parkinson-Ikone Fox wohl noch nicht dazu gekommen, die Spenden-Listen der Stiftung zu durchforsten.

Oh Fox, my Fox !

Jos van Aken

siehe zum Thema auch:

Wat der Miosga ihr Uhl...Another Parkinson-Hero is born in suicideKlettern jetzt die Parkinson-Aktivisten auf die Tische?



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