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Bis zur Unkenntlichkeit retuschiert: Werbeplakat für den Honorar-Coup |
"La Lierhaus" jammert - mal wieder oder immer noch. An sich nichts Neues - der nach einer misslungenen Operation schwer behinderte "Shooting-Star" im Sportjournalismus jammert seit sechs Jahren. Aber jetzt hat sie als echter Schlagzeilen-Junkie ihren persönlichen Rekord in Sachen Selbstmitleid unschlagbar gebrochen. Gegenüber der Medienagentur „Redaktions-Netzwerk Deutschland" antwortet sie auf die Frage, nach ihrem Befinden sechs Jahre nach der Operation, die ihr die Behinderung einbrachte, mit dem bemerkenswerten Satz: "Mir wäre vieles erspart geblieben" - wenn sie sich vor sechs Jahren nicht hätte operieren lassen. Deshalb würde sie sich nicht noch einmal operieren lassen.
Zur Erinnerung: Nach intensiver Reha-Arbeit nutzte Monica Lierhaus ihren Auftritt bei der Gala anlässlich der Verleihung der "Goldenen Kamera" (wofür?) im Jahr 2011 für einen atemberaubenden Angriff auf alle verfügbaren und produktiven Tränendrüsen des anwesenden Volkes vor den Fernseh-Bildschirmen: In einer an Peinlichkeit eigentlich nicht zu übertreffenden Rühr-Nummer machte sie in der Live-Sendung ihrem Lebensgefährten Rolf Hellgardt auf der Bühne einen Heiratsantrag.
Das Kalkül der karrieresüchtigen Lierhaus ging damals auf: Alle Lieschen Müllers der Nation überfluteten ihre Schneuztücher - und diesem öffentlichen Hype erlagen auch die Verantwortlichen der ARD-Fernsehlotterie: Monica Lierhaus, die aufgrund ihrer Behinderung körperlich nicjt in der Lage war, professionell vor die Fernsehkamera zu treten, erhielt einen durch nichts zu rechtfertigenden Vertrag als Vorzeige-Behinderte und Lotto-Fee - zu einem Honorar, das in keinerlei Verhältnis zu ihrer Leistungsfähigkeit stand: Inklusive - einem "Behinderten-Bonus kassierte sie ein Salär von einer satten halben Million EURO. Geliefert hat sie dafür einige wenige aufgrund ihrer Behinderung verständlicherweise unbeholfene ultrakurze Auftritte.
Für die Fernsehlotterie, deren Einnahmen der Behindertenarbeit zugute kommen sollen, ging der Lierhaus-Coup schief: Es hagelte Kündigungen von Los-Abonnements.
Ach so, die peinliche, als Heiratsantrag nur notdürftig camouflierte Show-Einlage stellte sich - wer hätte das gedacht? - als Show-Einlage heraus. Der Lebensgefährte dachte nicht im Traum daran, die Lierhaus vor den Standesbeamten, geschweige denn vor den Traualtar zu führen: Die beiden sind längst getrennt.
Aber die Lierhaus wäre nicht die Lierhaus, wenn sie ihre peinliche Aktion auch im Nachhinein noch mit einem Heiligenschein blankpolieren würde: "Ich wollte Rolf etwas zurückgeben, weil er so wahnsinnig viel für mich getan hatte", wird sie heute in einem Bericht des Magazins "Focus" zitiert. Und auch hier stellt sie sich wieder als eine Art "Opfer" dar: Das würde sie heute heute nie wieder machen. "Falsche Zeit, falscher Ort. Das weiß ich jetzt auch."
Nach vier Monaten im Koma sei sie „auf dem Stand eines Kleinkindes" gewesen, sagt die 45-Jährige im Interview mit dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland". Heute sei sie wieder "bei 85 Prozent". Und behauptet: "Ich merke keine Fortschritte". Sie begründet diese atemberaubende Aussage damit, dass "ihre Gangart sie nach wie vor sehr nervt".
Jos van Aken